Inhalt der Fortbildung:

 

Transgender, Geschlechtsinkongruenz, Genderqueer oder nichtbinäre Geschlechtsidentität sind nur einige Begriffe für die stark angewachsene Geschlechtervielfalt, die unsere Gesellschaft vor vielerlei Herausforderungen stellt.

Vor allem in unseren sozialen Berufen mit Kindern und Jugendlichen wünschen wir uns über das Thema Geschlechtsdiversität mehr Aufklärung, weil gerade wir diese junge Personengruppe bestmöglich verstehen und auf ihrem Weg in eine gesunde, positive Zukunft unterstützen möchten.

Die Fortbildung widmet sich unter anderem den folgenden, teils provokanten, Fragen:

Was ist eigentlich Geschlecht? Wie viele Geschlechter gibt es und wie entwickelt sich unsere Geschlechtsidentität? Wann spricht man von Transidentität? Hat das eigentlich etwas mit Sex zu tun? Bleibt das für immer oder ist das nur eine Phase? Warum sind gerade gefühlt alle trans*? Woher kommt das überhaupt? Ist das normal oder eine Störung? Wie kann ich im Helfersystem unterstützen und wer hat im Behandlungsnetz welche Aufgabe? Hilft Psychotherapie und wenn ja, wie? Wie läuft ein Transitionsprozess ab? Nehmen irgendwann alle Transpersonen Hormone und lassen sich operieren? Wie kann ich transidenten Menschen begegnen? Was hilft ihnen, was hilft ihnen nicht? Welche Rechte haben sie? Welche Rechte haben Betroffene und was muss ich als Institution juristisch beachten?

Nach einer allgemeinen Einführung zum Thema Geschlecht widmet sich die Fortbildung verschiedenen queeren Begrifflichkeiten und der Definition von Transidentität. Es wird auf die Symptomatik der Geschlechtsdysphorie und ihre Behandlungsrelevanz eingegangen sowie der diagnostische und therapeutische Prozess im Hinblick auf die aktuellen Leitlinien erklärt. Möglichkeiten und Grenzen einer Psychotherapie und somatischer Behandlungen werden aufgezeigt. Zur Klärung juristischer Fragen wird auf das aktuelle Transsexuellengesetz und das geplante Selbstbestimmungsgesetz Bezug genommen. Darüber hinaus werden einige praktische Tipps zum Umgang mit transidenten Menschen vermittelt.